Als ich vor einem Jahr Meike zum ersten Mal in Griechenland traf, hätte ich nicht gedacht, dass dieses Treffen mein Leben verändern würde.

Ich bin Autorin und NeuroGraphik-Trainerin. Als NeuroGraphik-Trainerin unterstütze ich Menschen, Lösungen für ihre persönlichen Themen auf kreative und intuitive Art und Weise zu finden - egal ob im beruflichen oder privaten Kontext. NeuroGraphik ist eine Zeichen- und kreative Transformationsmethode, die von einem Psychologieprofessor entwickelt wurde. Durch die besondere Zeichentechnik der NeuroGraphik werden im Unterbewussten neue Eindrücke zu den persönlichen Themen erzeugt. Diese neuen Eindrücke kreieren neues Denken. Neues Denken produziert neues Handeln. Neues Handeln neue Ergebnisse. Ein spannender Prozess.

Während meines Workshops damals auf Zakynthos unterhielt ich mich mit Meike. Sie sprach mich auf mein Online-Business an, das zwar rudimentär existierte, aber einfach nicht funktionieren wollte.

Ich hatte nur einen Online-Kurs zu CharakterCards, einer intuitive Figurenentwicklung, die ich konzipiert hatte. Als Autorin und Dozentin für Kreatives Schreiben weiß ich, wie wichtig interessante und tiefgründige Figuren für eine Geschichte sind. Mit CharakterCards gelingt dies. Ich schrieb auch ein Sachbuch darüber, das sich bis heute gut verkauft. Der Online-Kurs war für mich jedoch nur ein Notnagel. Eigentlich reiste ich mit meinen zwei schwarzen Koffern durch das Land, um überall Präsenz-Workshops zu geben. Ich war gut gebucht und liebte, was ich tat. 

Doch dann kam Corona und damit das Aus für die Präsenz-Workshops. Es brach alles weg. Von heute auf morgen blieben die Einnahmen meiner Workshops aus, die einen Großteil meiner Einkünfte ausmachten. In meiner Verzweiflung bastelte ich mir ohne jegliches Vorwissen, dafür mit viel Mühe und über mehrere Monate hinweg den Online-Kurs zu CharakterCards. 

Ich wusste nicht, wie genau ein Online-Workshop auszusehen hatte und wie ich diesen am besten vermarkten sollte. Ich gab einiges an Geld aus, um mir bestimmte Funktionen einrichten zu lassen und arbeitete hart an meinem Projekt. Ich steckte so viel Herzblut, Zeit und auch Geld hinein, doch mit wenig Erfolg. Nur ein paar Menschen buchten. Da half auch keine Werbung über Facebook und Instagram. 

Ich war enttäuscht und traurig. So viel Mühe und Arbeit und dann alles umsonst! Natürlich kamen gleich Selbstzweifel auf: „Mache ich irgendetwas falsch? Habe ich den Workshop nicht schön genug gestaltet? Oder bin ich einfach nicht gut genug? Wahrscheinlich haben alle in meinem Umfeld doch recht: Mit Kreativität kann man eben kein Geld verdienen!“

Diese Zweifel kannte ich gut. Nach der Geburt meiner Kinder hatte ich den kreativen Berufsweg eingeschlagen, der sich zeitlich gut mit den Kindern vereinbaren ließ, aber nie wirklich Geld einbrachte. Erst die Präsenz-Workshops waren ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Aber nun war auch das zerschlagen und ich erlebte wieder, dass mein Engagement nichts brachte. Ich arbeitete Vollzeit, hatte ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber und musste trotzdem von meinem Ehemann „durchgefüttert“ werden. „Ich möchte doch einfach nur das tun, was ich liebe, aber eben auch gut damit verdienen!“

Ich wollte eigenständig mein Leben finanzieren können und nicht von meinem Mann abhängig sein. Ich glaube, keine Frau wünscht sich das. Außerdem wollte ich allen zeigen, dass ich es auch ganz alleine schaffen konnte, doch mein Online-Kurs wollte einfach nicht funktionieren.

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