Give Aways – Soll ich mein Wissen umsonst hergeben?
Die fünf größten Fehler, die du mit deinem Freebie machen kannst
Wenn du heute als Unternehmer durchstartest, bekommst du sicher bald einmal zu hören, dass du auf jeden Fall auch kostenlose Angebote machen sollst. Leider höre ich neue Selbständige dann sehr oft sagen: „Das bringt gar nichts, das mit dem Give Away (auch Lead Magnet oder auch Freebie oder Goodie genannt), jetzt gebe ich so viel umsonst her und trotzdem kauft niemand!“ Leider stimmt das auch ganz oft, denn nur damit, dass es bei dir etwas umsonst gibt, ist es nicht getan! Denn ohne Einbettung in ein größeres Konzept ist der Aufwand meist wirklich umsonst.
Daher hier heute: „Die fünf größten Fehler, die du mit deinem Freebie machen kannst“
Fehler Nummer 1: Du streust deine Goodies ohne Plan
Kontinuität zahlt sich aus
Früher hat es einmal geheißen, dass ein potenzieller Kunde mindestens sieben Mal in Kontakt mit dir oder deinem Werbematerial gekommen sein muss, bevor er dich bewusst wahrnimmt. Heute ist die Zahl wohl noch um einiges höher! Das bedeutet, dass es ganz schön aufwändig sein kann, bis jemand dich wirklich bewusst wahrnimmt. Das kannst du als kleine Unternehmerin nur schaffen, wenn du kontinuierlich immer wieder was von dir hören lässt – und das möglichst in den gleichen Kanälen.
Deine „Liste“, das schwarze Adressbuch
Damit das gelingen kann, ist der Aufbau deiner „Liste“ unerlässlich. Das sind all jene Kontakte, die dir die Erlaubnis gegeben haben, dass du ihnen regelmäßig deine Neuigkeiten schickst. Konkret sind das jene Menschen, die sich in dein eMail-Marketing eingetragen haben, deine Fans auf Facebook und anderen Medien und all deine Abonnenten deines Blogs, Podcasts und mehr.
„Eintragung zum Newsletter“ funktioniert nicht
Falls du schon so einen klassischen iFrame mit „Eintragung zum Newsletter“ auf deiner Seite hast, dann weißt du, dass das nicht der große Hit ist. Wer will schon noch mehr online Post! Also, ich persönlich bestimmt nicht, ich lösche täglich gute 100 Mails aus meiner Inbox. Wie schon sehr oft erwähnt, interessiert sich deine Wunschkundin leider nicht für dich, sondern nur für sich! Jemand muss ein sehr großer Fan von dir sein, um einfach „auf nichts“ deine Neuigkeiten zu abonnieren.
Ich geb‘ dir was von mir und du gibst mir was von dir
Daher nutzen viele Unternehmer den alten Marketing-“Trick“, ihr Wissen in Form von Reports, eBooks oder Videos in Austausch gegen die Eintragung in den eMail-Verteiler herzugeben. Das ist eine Strategie, die durchaus aufgeht, wenn man es richtig macht. Denn nun hat man ganz rechtlich einwandfrei die Erlaubnis des Kunden, ihm regelmäßig weitere Informationen zu schicken und somit die Marktdurchdringung von sieben Begegnungen und mehr auch tatsächlich zu erreichen.
Es geht auch ohne Newsletter-Eintragung!
Mit modernem Facebook-Marketing braucht man sogar nicht einmal diese Newsletter-Eintragungen. Denn durch das Facebook Pixel und das Facebook Retargeting kannst du zum Beispiel alle Menschen als Zielgruppe sammeln, die gewisse deiner Seiten besucht haben (zum Beispiel deinen Blog) und ihnen regelmäßig weitere Infos zukommen lassen.
Nicht einfach nur wild Content streuen
Somit Fazit zu Punkt eins: Ein Give Away immer nur so vergeben, dass du nachher die Möglichkeit hast, mit dem potenziellen Kunden auch weiterhin in Kontakt zu bleiben, um ihn auch in Zukunft über dein Business und dein Angebot zu informieren.
Meike Hohenwarter ist Mentorin für wirksame Online-Business- und Marketing-Strategien und gilt in der DACH-Region als führende Expertin für Online-Kurse. Unter dem Motto „Live Your Full Potential – Mach Dein Wissen zu Geld“ hat die digitale Strategin in den vergangenen 10 Jahren mehr als 500 Trainer, Berater und Coaches darin begleitet, im Netz selbst ein erfolgreiches Online-Business zu starten und es weiterzuentwickeln.
Meike Hohenwarter verspricht keine Erfolge über Nacht, sondern lehrt konsequenten, nachhaltigen Businessaufbau. Dadurch erzielen ihre Coachees ein stetig steigendes passives Einkommen, ernten eine höhere Anerkennung als Expert:innen und sind in der Lage, viel mehr Menschen zu helfen als zuvor. Mit weit über 100 erfolgreich vermarkteten Online-Kursen, einem Following von über 60.000 Teilnehmer:innen und einer Durchschnittsbewertung von über 4,5 von 5 Sternen für ihre Online-Kurse gilt Meike Hohenwarter mittlerweile als die "Online-Kurs-Queen". Ihr Wissen und ihre umfassende Erfahrung sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch in Offline- und hybriden Events sehr gefragt. Als Keynote Speakerin ist Meike Hohenwarter unter anderem auf dem Internationalen Marketing Kongress (IMK) und auf dem Online Marketing Kongress (OMKO) eine feste Größe.
Fehler Nummer 2: Du sagst dem Kunden nicht, was der nächste Schritt ist
Oft bietet es sich an, das Give Away nicht nur dazu zu verwenden, um eine Newsletter-Eintragung zu erwirken, sondern außerdem gleich auch das erste Angebot zu machen. Wenn du als Freebie ein Live-Webinar anbietest, dann könntest du auf der Veranstaltung zum Beispiel einen kostenpflichtigen online-Kurs bewerben. Das ist durchaus gut und legitim.
Was soll der Kunde tun?
Ein Anfängerfehler hierbei ist es, dass viele Jung-Unternehmerinnen dann auf dem Webinar zwar von ihrem online-Kurs sprechen, aber auch nichts weiter. Dann wundern sie sich, warum sie zwar viele Webinar-Besucherinnen haben, aber niemand ihren Kurs kauft. Ganz einfach, es fehlt die klare Handlungsaufforderung, der „call to action“ auf gut Englisch. Denn, alles was nicht klar ausgesprochen wird, wirkt lange nicht so stark nach. Sage deinem Kunden immer ganz genau
- Was er tun soll (zB. „Klicke hier auf den Button/Link“)
- Was dann passiert (zB: „Du kommst dann auf ein Formular, wo du deine eMail-Adresse eingibst“) und
- Was er dann erhält (zB.: anschließend bekommst du sofort per eMail meinen online Kurs „XYZ““)
Denn für uns selbst ist alles logisch!
Wenn du anfängst, dich mit online Marketing auseinander zu setzen, ist vorerst alles ein „spanisches Dorf“ für dich. Doch dann kannst du solche Dinge, wie die Bestellung eines Goodies plötzlich selbst auf deine Webpage zaubern. Vergessen scheint die Zeit, als auch du von diesen Dingen keine Ahnung hattest. Als ich meine ersten online Produkte auf meine Seiten brachte, konnte ich es kaum glauben, was Menschen alles missverstehen können! Daher sei so klar, wie möglich und merke dir alles, was deine Kunden missverstehen und komme dem bei. Beschwere dich nicht über deine dummen, internet-unfähigen Klienten, sondern arbeite lieber täglich daran, dass dein Angebot noch intuitiver wird – also babyleicht!
Fehler Nummer 3: Der Inhalt des Goodies ist uninteressant
Der Boring-Faktor
Wir sind wieder mal dort, wo dein idealer Kunde um drei Uhr morgens wach liegt. Was denkt er da? In keinem Fall ist er an enzyklopädischem Wissen interessiert. Überhaupt ist das glaube ich niemand außerhalb der Schule oder vielleicht noch diversen Quiz-Shows. Niemand will Wissen in sich reinstopfen, sondern wir alle wollen hauptsächlich möglichst elegant und reibungslos unser Leben meistern – und dabei vielleicht auch noch ein bisschen glücklich sein. Aus genau dem Grund will niemand einen Report mit dem Titel „Die Jahrtausende alte Geschichte des Yoga“. Da ruft doch jeder gleich laut „laaaangweilig!“, das ist nichts, was irgendwen hinter dem Ofen hervorholt.
Beantworte die brennende Frage deines Kunden
Was wären gute Inhalte, um beim Thema Yoga zu bleiben? Zum Beispiel „5 einfache Yoga-Übungen, die du garantiert täglich in deinen Alltag integrieren kannst“ oder „Die 7 besten Yoga-Übungen, wenn du Rückenschmerzen hast“ oder „Yoga für Einsteiger: Mit diesen Übungen startest auch du voll durch!“ Die hierzu brennenden Fragen (die du natürlich aus deinem Idealkunden-Profil kennen solltest) wären somit: „Wie integriere ich Yoga in meinen Alltag?“, „Was mache ich gegen meine Rückenschmerzen?“ und „Ist Yoga überhaupt etwas für mich?“
Woman, Brigitte, Men’s Health & Co
Wie du unschwer erkennen kannst, kannst du dir Anleitung in jeder bunten Illustrierten holen, denn auch diese Artikel sehen ähnlich aus. Der Erfolg gibt ihnen recht, denn würde sie niemand lesen, wären sie anders gestaltet. Genau solche Titel verleiten Woche um Woche viele Menschen dazu, die Zeitschriften zu kaufen. Sei dabei stets kurz und knackig und auf ein Thema beschränkt, denn dann hast du auch im nächsten Freebie (oder auch bezahlten Produkt) etwas zu berichten.
Kostenloses Erstgespräch
Du bist bereit und willst dein Business endlich online bringen - oder auch den nächsten Schritt gehen und zum Beispiel Webinare, Online Kurse oder Mitgliederbereiche anbieten? Du brauchst Hilfe und weißt noch nicht sicher, ob ich die Richtige für dich bin? In einem kostenlosen Erstgespräch von ca. 20 Minuten finden wir heraus, ob wir zwei zusammenpassen! Dieses Gespräch führen wir auf Zoom oder Skype.
Fehler Nummer 4: White Labeling oder Copy & Paste
Gerade am Anfang tun sich viele Unternehmerinnen schwer, Videos zu produzieren oder Artikel zu schreiben. Es scheint die Themen und der Fluss kommen erst mit der Praxis. Mir gehen die Ideen jedenfalls lange noch nicht aus! Da scheint es manchmal die einfachste Lösung zu sein, bei den Mitbewerbern abzuschreiben. Für ganz Faule gibt es auch White Labeling, das heißt du kaufst die Rechte für ein fertiges eBook und musst nur noch deinen Namen draufsetzen. Ich sage: Es ist keine Schande, wenn du dir beim Schreiben helfen lässt, oder ein Lektor drüber sieht, aber einfach abzuschreiben oder nachzumachen geht gar nicht!
Deine Ich-Marke
Denn schließlich baust du hier DEIN Geschäft auf und die Leute sollen dich mögen und bei dir kaufen/buchen, weil du du bist. Das geht aber nur, wenn du dich auch so zeigst, wie du bist. Der Weg zu langfristigem Erfolg kann also nur der sein, dass du zu dir stehst und dich unverstellt zeigst. Und wenn Schreiben einfach nicht dein Ding ist, dann nimm doch andere Medien, wie zum Beispiel Videos oder Podcasts! Auch damit erreichst du viele Menschen!
Fehler Nummer 5: Die Angst zu viel zu geben
„Dann kommt ja keiner mehr!“
Eine große Angst vor Freebies, der ich immer wieder begegne ist die, dass Geschäfts-Neulinge befürchten, niemand würde mehr bei ihnen kaufen, wenn sie ihre Glanzleistungen schon kostenlos hergeben. Das ist ganz falsch gedacht! Denn, was normaler Weise bei einem solchen Unternehmer-Mindset passiert, ist dass der Selbständige ein mittelmäßiges Give Away Produkt mit halbherzigem Einsatz erstellt. Die große Angst ist, nur ja nicht zu viel kostenlos herzugeben. Ein solches Goodie ist dann eben auch kein Schatz, der irgendwem hilft, wirklich seine Probleme zu lösen, sondern nur Müll. Jene Menschen, die das Give Away bezogen haben, ziehen keinen Nutzen daraus und melden sich daher auch wieder aus dem Newsletter ab. Noch viel schlimmer: Sie sind enttäuscht von dir!
„Heureka, ich bin auf eine Goldader gestoßen!“
Ganz anders, wenn du in die Erstellung deines Freebies wirklich dein ganzes Herzblut legst und mit deinem Wissen deinem potenziellen Kunden tatsächlich helfen kannst! Er ist dann ganz bestimmt überzeugt von deiner Expertise. Darüber hinaus denkt er sich: “Wenn ich schon kostenlos so viel bekomme, was ist dann erst, wenn ich für die Services auch etwas zahle!“
Es gibt immer ein „mehr“
Falls du jetzt denkst: „Wenn ich das Herzstück meines Experten-Wissens schon umsonst hergegeben habe, dann habe ich nichts mehr gegen Geld anzubieten“, dann kann ich nur sagen: Weit gefehlt. Denn nur weil du dein Wissen einmal theoretisch unterbreitet hast, bedeutet das noch lange nicht, dass deine Kunden das auch umsetzen und leben können. Sonst wären wir alle schon längst vollkommen. Sie werden immer wieder Hilfe bei der Umsetzung benötigen – und je nachdem auf welcher Stufe im Prozess sie sich befinden, auch immer neue Fragen haben. Da geht dir das Geschäft sicher nicht aus!
In diesem Sinn wünsche ich dir gute Geschäft.
Hast auch du ein Goodie? Du kannst es gerne hier in den Kommentaren teilen!
Ich habe Geschenke zum Thema Essstörungen und Abnehmen auf dieser Seite:
http://carmen-obernosterer.at/
und zum Rauchen aufhören auf dieser Seite:
http://leben-ohne-rauch.at/
Danke Meike für die Möglichkeit!
Alles Liebe, Carmen
Viel Erfolg damit! LG Meike
Danke Meike.
Das mache ich doch gerne!
Zu holen auf meiner website:
http://www.edithmueller.com
wenn du an Neuigkeiten von mir interessiert bist und mir dafür deine emailadresse hinterlässt.
LG
Edith Müller
Hallo Maike,
Danke für diesen Artikel, der sehr genau den richtigen Weg beschreibt.
– Früher habe ich viele Webinare gemacht – (fast) niemand hat danach etwas gekauft.
– Meine Zielgruppe war viel zu schwammig.
– Später Angebot eines kostenlosen Erstgespräches – immerhin bin ich Arzt mit fast 35 Jahren einmaliger Berufserfahrung – doch niemand rief an.
– Dann machte ich eine bessere Webseite, bekam viel Lob dafür – doch kaum einer fand sie und gar keiner trug sich in das Formular ein.
… alles genau so, wie Du es beschreibst.
Jetzt habe ich ein Konzept, ein – nach Meinung der Leser – hochwertiges Goodie und eine Zielgruppe, deren Bedürfnisse ich gut kenne. Alles ist ganz neu und noch unperfekt, zB. noch ohne Zahlungsanbieter, aber es ist ein wunderbares Gefühl, endlich die Richtung zu wissen.
Und Du bestärkst mich mit Deinem Artikel, der allerdings auch manch Neues enthält, das ich schnellstmöglich umsetzen werde! DANKE Dafür.
Und was ein Facebook Pixel ist, lerne ich auch noch irgendwann 🙂
Und wer jetzt noch Lust hat, findet meine „7 Impulse für mehr Lebensfreude“ für Kranke und Gesunde auf meiner Webseite.
Liebe Grüße
Hans-Dirk
PS: Meike, Deine UDEMY Kurse sind wertvolle Bausteine, dich ich jetzt erst richtig nutzen kann. Vorher stocherte ich nur im Marketing-Nebel.
Hallo Hans-Dirk! Danke für dein Lob! Es freut mich, wenn ich dir helfen kann! Viel Erfolg auch weiterhin auf deinem Weg! Liebe Grüße Meike
ja, ich habe auch eines und freue mich immer, wenn ich es hergeben kann:)
Hallo Edith! Wie gesagt kannst du hier auch gerne den Link teilen! LG Meike