Home Office: Segen oder Fluch?

HOME OFFICE FLUCH ODER SEGEN

Home Office: ein unaufhaltsamer Trend

Immer mehr Selbständige, aber auch Angestellte, arbeiten teilweise oder auch vollständig von zuhause aus. Von manchen Menschen wird das sehnlichst gewünscht, andere sind weniger glücklich über diese Lösung.

Ich gehöre auf jeden Fall zu jenen Menschen, die es lieben, in den eigenen vier Wänden auch den Arbeitsplatz zu haben. Als ich vor etwas über einem Jahr meine Praxisgemeinschaft schloss und entschied, ein reines Laptop-Business zu haben, fühlte ich mich rundherum frei! Mein neues Setting erlaubt es mir, ein komplett mobiles und unabhängiges Leben zu führen - und eben nicht nur von zuhause aus zu arbeiten, sondern auch auf Reisen – denn jetzt wo meine Kinder erwachsen sind, habe ich ausgedehnte Auslandsaufenthalte vor.

Vorteil oder Nachteil?

Der Vorteil dieser Lebensweise ist, dass Beruf und Privatleben nicht mehr klar voneinander trennbar sind – und das ist natürlich auch der größte Nachteil! Menschen, die es gewohnt sind, in klaren Strukturen von 40 Stunden-Wochen und Arbeitstagen von 8-17 Uhr zu denken, tun sich schwer mit der Vorstellung, auch am Wochenende etwas für die Arbeit zu tun. Genau aus dem Grund ist es im Dienst-Verhältnis oft schwierig, das gegenseitige Vertrauen zwischen Chef und Angestelltem aufzubauen. Der Boss hat Angst, dass sein Untergebener weniger Zeit als angegeben bei der Arbeit verbringt und umgekehrt denkt der Heimarbeiter, dass er nun ständig zur Verfügung steht und daher viel mehr Arbeit leistet, als in einem Bürojob.

Als Selbständiger sind die Ängste nicht so viel anders. Was leidet, wenn ich Beruf und Familie mische? Leidet mein Privatleben, weil ich mitten in der Nacht noch ein Projekt beende, oder kommt meine berufliche Weiterentwicklung zu kurz, weil ich ständig durch Haushalt und Kinder abgelenkt werde?

Es gilt also, die Vorteile zu genießen und gleichzeitig den Nachteilen beizukommen. In diesem Sinne möchte ich hier drei wesentliche Überlegungen anstellen, um dein Home Office Leben zu einem Erfolg zu machen:

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Ich liebe den Blick aus meinem Fenster! In die Weite zu schauen gibt mir Kraft und Ideen!

Vor- und Nachteil Nummer 1: Alles ist unter einem Dach

Vorteil Nummer 1:

Ein ganz wesentlicher Vorteil ist der, dass man sich bei einer Home Office Lösung den täglichen Weg zum Arbeitsplatz spart. Ich für meinen Teil habe in meinem Leben schon genügend Zeit in vollgestopften Öffis und auf Stau-Parkplätzen auf der Stadtautobahn verbracht, um sicher nicht noch mehr davon zu wollen. Es ist herrlich, dass die "Anreise" zu meinem Arbeitsplatz nur zwei Stockwerke von meinem Wohnzimmer entfernt ist. Ich spare damit täglich eine gute Stunde meiner Lebenszeit, wenn nicht sogar zwei. Denn oft genug musste ich eine Stunde pro Arbeitsweg zurücklegen. Damit habe ich zum Beispiel schon die Zeit für meine tägliche Nordic Walking Tour herinnen. Das mache ich definitiv lieber als das tägliche Pendeln.

Nachteil Nummer 1:

Der Nachteil ist natürlich der, dass ich jederzeit auch schnell noch mal an meinen Schreibtisch kann, um ein paar eMails zu schreiben oder meine letzte Idee zu ergänzen. Oder umgekehrt, dass ich kurz einmal vom Arbeitsplatz weggehe, um die Blumen zu gießen oder einen Einkauf zu machen.

Lösung zu Nummer 1:

Dieses Thema löse ich für mich so, dass ich nicht einfach schnell einmal von einem Modus in den anderen wechsle. Bevor ich mich an den Schreibtisch setzte, schalte ich davor alle Maschinen, wie Geschirrspüler und Waschmaschine (wenn nötig) ein, dann weiß ich, dass diese auch brav arbeiten, wenn ich es tue. Das macht ein gutes Gewissen! Und dann arbeite ich einige Stunden (so lange, wie ich es mir vorgenommen habe) ohne Unterbrechung. Umgekehrt beginne ich in meiner freien Zeit nicht plötzlich mit irgendeiner Arbeit, nur weil sie mir gerade einfällt. Für all meine Ideen habe ich ein gutes Erinnerungs-System - und zur Not tut es auch ein Stück Papier, damit ich nichts vergesse.

Natürlich ist das jetzt leichter gesagt als getan. Doch Übung macht den Meister - denn wenn du keine klaren Grenzen ziehst, macht es sonst keiner für dich.

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Meike Hohenwarter ist Mentorin für wirksame Online-Business- und Marketing-Strategien und gilt in der DACH-Region als führende Expertin für Online-Kurse. Unter dem Motto „Live Your Full Potential – Mach Dein Wissen zu Geld“ hat die digitale Strategin in den vergangenen 10 Jahren mehr als 500 Trainer, Berater und Coaches darin begleitet, im Netz selbst ein erfolgreiches Online-Business zu starten und es weiterzuentwickeln.

Meike Hohenwarter verspricht keine Erfolge über Nacht, sondern lehrt konsequenten, nachhaltigen Businessaufbau. Dadurch erzielen ihre Coachees ein stetig steigendes passives Einkommen, ernten eine höhere Anerkennung als Expert:innen und sind in der Lage, viel mehr Menschen zu helfen als zuvor. Mit weit über 100 erfolgreich vermarkteten Online-Kursen, einem Following von über 60.000 Teilnehmer:innen und einer Durchschnittsbewertung von über 4,5 von 5 Sternen für ihre Online-Kurse gilt Meike Hohenwarter mittlerweile als die "Online-Kurs-Queen". Ihr Wissen und ihre umfassende Erfahrung sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch in Offline- und hybriden Events sehr gefragt. Als Keynote Speakerin ist Meike Hohenwarter unter anderem auf dem Internationalen Marketing Kongress (IMK) und auf dem Online Marketing Kongress (OMKO) eine feste Größe.

Vor- und Nachteil Nummer 2: Freie Zeiteinteilung

Vorteil Nummer 2: Also, ich bin eher eine Nachteule. Oft laufe ich erst gegen 20 Uhr zu meinen kreativen Bestleistungen hoch. Da wäre es doch wirklich schade, wenn meine Arbeitszeit dann schon immer vorbei wäre! Daher teile ich mir meine Zeit so ein, dass ich vormittags eher meine Erledigungen, wie Einkäufe mache (da sind auch am wenigsten Leute im Supermarkt) und auch meine Yoga-Stunden und Sprachunterricht buche ich lieber vormittags (da sind die Kurse alle viel weniger frequentiert). Dafür arbeite ich dann an mehreren Tagen die Woche auch bis Mitternacht. So nutze ich meine Energie optimal. Abgesehen davon stellt sich meine Arbeit eher Projekt-orientiert dar. Das heißt, ich werke manchmal zehn bis zwölf Stunden pro Tag vor mich hin, bis zum Beispiel wieder ein online Kurs fertig gestellt ist, dafür kann ich mir anschließend auch bewusst ein oder zwei komplette Tage frei nehmen. Für mich ist diese Art des Arbeitens wesentlich effizienter. Nachteil Nummer 2: Schwierig wird diese große Freiheit natürlich für jene Menschen, die nicht so zielorientiert sind und sich leicht ablenken lassen. Denn ein Tag ist auch schnell rum, ohne dass man etwas erledigt hat. Lösung zu Nummer 2: Für mich ist daher eine klare Planung unumgänglich. Das beginnt mit einem  Vision Board, wo ich alle Wünsche und Träume für das kommende Jahr sammle, danach folgt eine genaue Jahresplanung. Meine monatlichen Ziele schreibe ich auf einen Flipchart und freue mich, sie nach und nach als "erledigt" abzuhaken (den Flipchart und das Vision Board sehe ich direkt vor mir, wenn ich an meinem Schreibtisch sitze).  Als nächstes wird die Woche geplant, das mache ich meist am Sonntag für die kommende Woche, denn dann weiß ich schon, welche Termine anstehen und hänge an alle Außen-Termine gleich weitere Erledigungen, wie Einkäufe an. Zuletzt plane ich noch die einzelnen Tage jeweils am Vor-Abend. Zusätzlich verwende ich das Zeit-Tracking-Tool von Toggl. So weiß ich immer, wie viel Zeit ich für Aufgaben benötige und werde somit immer genauer in meiner Einschätzung. Das Toggl-Tool kann ich auch gleich für die Stunden-Abrechnungen mit meinen Kunden verwenden.

Mein Arbeitsplatz

Vor- und Nachteil Nummer 3: Du gestaltest deinen Arbeitsplatz

Vorteil Nummer 3: Ich habe vor langer Zeit einmal in einem Anwaltsbüro am Empfang gearbeitet. Die Räume waren von Star-Architekten konzipiert und ganz weiß in weiß gehalten und mit vielen Lampen hell ausgeleuchtet. Für mich als Angestellte bedeutete das, dass ich nach zwei bis drei Arbeitsstunden regelrecht schneeblind war und nur noch Sterne sah. Doch alle Bitten von mir und meinen Kolleginnen halfen nichts, das stylish-sterile Büro war wichtiger als das Augenlicht der Angestellten. Das war wohl mein steilstes Erlebnis mit einem fremdbestimmten Arbeitsplatz. Doch ich denke mir, fast jeder kennt die Bürosessel, die quietschen, die eingestaubten Zimmerpflanzen oder nicht funktionierende Geräte gegen die nie jemand etwas unternimmt. In deinem eigenen Büro darfst du selbst bestimmen, wie es aussehen soll! Nachteil Nummer 3: Der Nachteil ist natürlich, dass du nicht nur bestimmen darfst, sondern auch zahlen! Nachdem die meisten UnternehmerInnen nicht mit einem großen Budget starten, gilt es daher, genau zu überlegen, was du wirklich brauchst. Lösung Nummer 3: Das genaue Equipment hängt natürlich immer auch von deinen spezifischen Arbeits-Umständen ab. Hier ein paar Tipps von mir: Stand-PC Auch wenn ich zuerst von meinem Laptop-Business gesprochen habe, bevorzuge ich zuhause einen Stand-PC. Man kann sich diesen viel individueller zusammenstellen und bei Problemen auch einzelne Teile austauschen. Ich hatte eine ganze Zeit nur einen Laptop und zwei Mal das große Problem, dass ich bei Service-Ansprüchen das Gerät einschicken hätte müssen. Da ich keine 5 Wochen ohne meinen Computer auskommen konnte, habe ich mir immer einen neuen gekauft, obwohl ich noch Garantie-Ansprüche gehabt hätte. Zwei Bildschirme Eine echte Arbeitserleichterung ist das Arbeiten mit zwei Bildschirmen. Falls du es bisher noch nicht gewohnt bist, kann ich dir nur raten, es auszuprobieren - du willst sicher nicht mehr zurück - oft überlege ich sogar, mir noch einen dritten zu nehmen. Wie du auf dem Foto von meinem Arbeitsplatz sehen kannst, ist mein zweiter Schirm noch ein älteres Modell. Das macht gar nichts, ich benutze ihn sogar ganz gerne, wenn ich sehen will, wie Seiten auf schmäleren Geräten dargestellt werden. Solange ich nur zwei Schirme nebeneinander stehen hatte, habe ich sie nicht so häufig benutzt, wie seitdem ich sie beide über einen Halterungs-Arm nahtlos nebeneinander gebracht habe. Die Investition von 60 Euro hat sich voll ausgezahlt. Mikrofon Nachdem ich viel Audio und Video aufnehme, ist es für mich wichtig, ein gutes Mikrofon zu verwenden. Für mein Auna Mikrofon hat mir mein Sohn eine Soundbox gebastelt, das bringt noch einen besseren Ton. Natürlich gibt es Menschen, die viele 100 Euros für ihr Sound-Equipment ausgeben. Doch mein Mikro hat nur 80 Euro gekostet. Zusammen mit dem Pop-Schutz ist diese Lösung vollkommen ausreichend für die Aufnahme meiner online-Kurse, Explainer-Videos und Podcasts. Drucker In jedem Fall musst du in deinem HomeOffice scannen und drucken können - möglichst in Farbe. Gute Geräte findest du schon so um die 100 €, wie zum Beispiel dieser Multifunktions-Drucker von HP. Backup Ganz wichtig ist, dass du deine Daten noch zusätzlich abspeicherst. Das kannst du je nach Datenmenge mit einer externen Festplatte oder einem NAS tun. Zusätzlich gibt es Dienste, die deine Updates regelmäßig auch in einer Cloud sichern. So bist du gegen den Worst Case gesichert.  

Kostenloses Erstgespräch

Du bist bereit und willst dein Business endlich online bringen - oder auch den nächsten Schritt gehen und zum Beispiel Webinare, Online Kurse oder Mitgliederbereiche anbieten? Du brauchst Hilfe und weißt noch nicht sicher, ob ich die Richtige für dich bin? In einem kostenlosen Erstgespräch von ca. 20 Minuten finden wir heraus, ob wir zwei zusammenpassen! Dieses Gespräch führen wir auf Zoom oder Skype.

Willkommen in der Freiheit!

Ich stelle fest, es gibt Menschen, wie mich, für die ein Home Office der Inbegriff von Freiheit und Unabhängigkeit ist und andere, die es sich nicht so ganz zutrauen, selbst Struktur und Selbstdisziplin in ihren Office-Alltag zu bringen.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, zu welcher Sorte Mensch du gehörst, dann lass dir sagen, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Zum Glück dürfen wir alle täglich weiter dazu lernen und immer noch ein Stückchen effizienter werden. Voraussetzung ist, dass wir das auch wollen!

In diesem Sinne wünsche ich dir gute Geschäfte - von wo aus auch immer du arbeitest!

Willst du mir erzählen, wie es bei dir aussieht? Warum arbeitest du von zuhause aus - oder auch nicht? Ich freue mich auch über Fotos!

Hat dich mein Artikel berührt, inspiriert, erstaunt? Erzähle es mir in den Kommentaren!

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