Zu alt zum Lernen?

ZU ALT ZUM LERNEN

Glaubenssätze zum Thema Lernen

Also ich habe ja viele Jahre mein eigenes Lerncoaching-Center geleitet und biete auch heute noch online jede Menge Stoff zum Thema "Lebenslanges Lernen". Immer wieder begegnen mir in diesem Rahmen sehr hinderliche Glaubenssätze zum Thema Lernen.

Von einem lapidaren "dafür bin ich schon zu alt!", über "Namen kann ich mir einfach nicht merken" bis hin zu "in unserer Familie sind alle schlecht in Mathe" habe ich schon Vieles duzende Male gehört.

Diese Sätze sind schnell gesagt, richten aber in unserem Inneren immensen Schaden an, denn Glaubenssätze formen unser Bild von uns selbst und schlummern oft recht unbewusst in uns. Wir merken selten, dass wir uns damit Türen schließen, die sich eigentlich leicht öffnen ließen - auch für uns!

Das Hirn ist keine Abstellkammer

In vielen von uns regiert das Bild eines sehr endlichen Gehirns. Ähnlich einer Abstellkammer oder einem Archiv mit vielen Laden, stellen sich die meisten Menschen vor, dass man im Hirn alles ablegt - und deswegen - so wie vielleicht zuhause auch - irgendwann einfach kein weiterer Stauraum mehr zur Verfügung steht.

Doch die Hirnforschung war in den letzten Jahrzehnten sehr aktiv und hat dabei festgestellt, dass das mit dem Abspeichern von Daten ganz anders funktioniert:

Abgesehen davon, dass wir alle nur wenige Prozente unserer Kapazität tatsächlich nutzen, legen wir unsere Informationen auch nicht in "Schubladen" ab, sondern speichern unser Wissen in Netzen. Eine sehr vereinfachte Darstellung gibt es hierzu von der Trainerin Vera F. Birkenbihl. Ich habe diese in einem Explainer-Video zusammengefasst:

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Meike Hohenwarter ist Mentorin für wirksame Online-Business- und Marketing-Strategien und gilt in der DACH-Region als führende Expertin für Online-Kurse. Unter dem Motto „Live Your Full Potential – Mach Dein Wissen zu Geld“ hat die digitale Strategin in den vergangenen 10 Jahren mehr als 500 Trainer, Berater und Coaches darin begleitet, im Netz selbst ein erfolgreiches Online-Business zu starten und es weiterzuentwickeln.

Meike Hohenwarter verspricht keine Erfolge über Nacht, sondern lehrt konsequenten, nachhaltigen Businessaufbau. Dadurch erzielen ihre Coachees ein stetig steigendes passives Einkommen, ernten eine höhere Anerkennung als Expert:innen und sind in der Lage, viel mehr Menschen zu helfen als zuvor. Mit weit über 100 erfolgreich vermarkteten Online-Kursen, einem Following von über 60.000 Teilnehmer:innen und einer Durchschnittsbewertung von über 4,5 von 5 Sternen für ihre Online-Kurse gilt Meike Hohenwarter mittlerweile als die "Online-Kurs-Queen". Ihr Wissen und ihre umfassende Erfahrung sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch in Offline- und hybriden Events sehr gefragt. Als Keynote Speakerin ist Meike Hohenwarter unter anderem auf dem Internationalen Marketing Kongress (IMK) und auf dem Online Marketing Kongress (OMKO) eine feste Größe.

Warum Lernen manchmal so mühsam und schwer erscheint

Wie auch im Video gezeigt, fragte Vera F. Birkenbihl oft am Anfang von Workshops die Teilnehmer, wie sie sich eine typische Lernkurve, also den Lern-Fortschritt in einem gewissen Gebiet vorstellten. Die meisten Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Wissensaufbau linear vonstatten geht, dass der Lern-Erfolg also direkt proportional zur verbrachten Zeit steht.

Doch weil das Wissen eben nicht "schubladisiert" wird, sondern sich in Form von Clustern anlegt, vergrößert sich die Expertise auf einem Gebiet eben nicht linear:

Am Anfang ist es mühsam, sozusagen die ersten "Luftmaschen" zu häkeln. Noch kennt man sich mit einem neuen Stoff gar nicht aus, und so ist jedes neue Fachwort, jedes bisher unbekannte Konzept ein schwerer Brocken, den es erst einmal zu verdauen gilt.

Doch sobald eine solide Basis aufgebaut wurde, wird es immer leichter, neue Informationen zu verarbeiten - und in das nun schon Bekannte einzuweben. Hatte man zu Beginn Wochen gebraucht, um zB ein Buch zu verstehen, so kann man die Literatur bald verschlingen, da man immer seltener über völlig neue Konzepte stolpert. Plötzlich ist es leicht und das Wissen fliegt einem nur so zu, egal ob es sich um Mathematik, Atomphysik oder eine neue Sprache handelt.

Dranbleiben!

Doch, um diesen Erfolg auch tatsächlich auskosten zu können, musste man vorher eben den Ergeiz entwickeln, um dranzubleiben und nicht zu früh das Handtuch zu werfen. Denn genau das passiert ganz häufig: Vera F. Birkenbihl sagt, dass der Zeitpunkt, wo der exponentielle Wissenszuwachs endlich zu greifen käme, meist auch der Zeitpunkt ist, wo die Schule endet - kein Wunder also, dass viele Menschen das Lernen immer nur als mühsam empfanden, da sie nie in den Genuss der Leichtigkeit kamen, die dann entsteht, wenn man über die Anfangsschwierigkeiten hinwegtaucht!

Egal was - Hauptsache lernen!

Um dein Gehirn bis ins hohe Alter fit zu halten, ist es also wichtig, dass du dich auf jeden Fall immer geistig mit etwas Neuem beschäftigst. Denn das führt immer wieder zu neuen "Luftmaschen" und dem Bilden von neuen Clustern, die dir dann helfen, andere Informationen schneller zu verarbeiten und abzuspeichern.

Lebenslanges Lernen ist etwas Schönes!

Wie geht es dir? Wo denkst du, dass dich dein Gehirn im Stich lässt? Was fällt dir leicht? Was würdest du gerne lernen?

Hat dich mein Artikel berührt, inspiriert, erstaunt? Erzähle es mir in den Kommentaren!

8 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Kay am 17. Oktober 2017 um 17:24

    Hallo, ich möchte mich an dieser Stelle für das Video bedanken! Anschaulich und super erklärt! Danke und weiter so. MFG

    • Veröffentlicht von Meike Hohenwarter am 17. Oktober 2017 um 18:47

      Hallo Kay!
      Sehr gerne!
      Danke für dein Lob!
      Liebe Grüße
      Meike

  2. Veröffentlicht von Hildegard Hauptmann am 2. Oktober 2017 um 19:46

    Hallo Frau Hohenwarter,
    danke für Ihren Blog Artikel. Ich teile Ihre Meinung vom Lebens Langem Lernen.
    Frau Vera F. Birkenbihl habe ich selbst im Münchner – Raum in Seminaren und Vorträgen erlebt. Mir macht das Lernen Spaß. Und ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen mir das Verstehen besonders schwer fiel. Hauptsächlich in den ersten Schuljahren. Ich passte nicht in das Kostüm, in das ich da hineingepresst werden sollte.
    Doch ich habe nicht locker gelassen und jetzt kann ich lernen was ich will und was mir Freude macht.
    Gestern lernte ich, wie ich Greenscreen Aufnahmen mache. Die Hintergrund-Aufnahmen produziere ich in meinem Urlaub. Zu meinem 70 ten Geburtstag unternehme ich eine Nilkreuzfahrt. Das gesamte Erlebnis und mein Warum, will ich im neuen Jahr zu einem Produkt entwickeln. Ich habe mir 12 Kurse gekauft und die von Ihnen gehören ebenfalls in mein Programm.
    Ich freue mich drauf!
    Herzliche Grüße
    Hildegard Hauptmann
    Nürnberg

    • Veröffentlicht von Meike Hohenwarter am 2. Oktober 2017 um 20:51

      Hallo Hildegard!
      Danke für dein positives Beispiel! Wir brauchen Menschen, die zeigen, dass Lernen immer funktioniert und auch Spaß macht!
      Leider nehmen viele Lehrer einen guten Teil dieser Freude den Kindern schon in frühen Jahren weg – das habe ich in meinem Lerncoaching-Institut immer wieder erleben müssen. Aber ich durfte auch die Freude sehen, wenn die gleichen Kinder plötzlich bemerken, dass Lernen doch Spaß macht und dass sie alles andere als dumm sind!
      Danke und liebe Grüße
      Meike

  3. Veröffentlicht von Harald Hojer am 2. Oktober 2017 um 19:36

    HI Mike.

    Alles was du Lehrst ist wahr kann ich nur bestätigen.

    • Veröffentlicht von Meike Hohenwarter am 2. Oktober 2017 um 20:51

      Danke Harald! Es freut mich, wenn es dir gefällt!
      Liebe Grüße
      Meike

  4. Veröffentlicht von Ludmila Schuster am 2. Oktober 2017 um 19:18

    Gefällt mir sehr! Einfach und lebhaft anschaulich erklärt!

    • Veröffentlicht von Meike Hohenwarter am 2. Oktober 2017 um 20:56

      Danke Ludmila!
      Ja, in der Einfachheit liegt eine große Kraft! Anschauliche Bilder tun ihr Übriges – darin war Vera F. Birkenbihl eine Meisterin – und ich freue mich, wenn ich ihre lebhaften Bilder als Explainer Videos umsetzen kann!
      Mein größter Lehrmeister war schon in frühen Jahren mein Vater: Er machte und macht immer zu allem eine Skizze, um Komplexes einfach erscheinen zu lassen. Heute nennt man das Visual Thinking oder Visual Facilitating – eine Kunst, die ich auch lehre und demnächst auch eine Online Kurs Reihe starte.
      Liebe Grüße
      Meike

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